Heizen

Stromheizen meiden wo es geht

Mit Strom zu heizen kostet im Schnitt drei Mal so viel wie mit anderen Heizsystemen. Deshalb sollte man geizen, wenn Strom beim Heizen ins Spiel kommt: Heizlüfter, Wärmedecken, Heizstrahler und – natürlich auch Nachtspeicherheizungen sind wahre Geld- und Energieschlucker. Der größte Anteil am Strommix stammt dabei aus nicht-regenerativen Quellen.

Richtiges Brennmaterial macht Holzheizung nachhaltig und kostenattraktiv

Wer Holzheizungen mit dem falschen Brennstoff füttert oder das Feuermaterial nicht optimal oder unvollständig verbrennen lässt, der riskiert damit große Mengen von Luftschadstoffen auszustoßen: Feinstaub oder Kohlenwasserstoffe. Hochwertiges Holz, eine technisch einwandfreie Heizung und die sparsame Nutzung senken die Emissionen durch Holzöfen und -kessel dagegen entscheidend. Denn Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und somit heizt es sich damit klimaneutral. Bäume haben das CO 2, das beim Verheizen ihres Holzes ausgestoßen wird, schon längst während ihres Lebenszyklus gebunden. Um den Schadstoff- und Feinstaubausstoß zu reduzieren hat der Bundestag die Immissionsverordnung (BImSchV) novelliert. Das bedeutet strengere Vorgaben für Öfen und Heizungen, in denen feste Brennstoffe, wie etwa Holz, verfeuert werden. Ausgenommen von einer Austausch- bzw. Nachrüstungspflicht sind Grundöfen, Kochherde, Backöfen, Badeöfen und offene Kamine sowie Öfen, die vor 1950 errichtet wurden.

Nachtstrom teuer und unattraktiv

Nachtspeicherheizungen und Infrarotstrahler sollten für zukunftsgerichtetes Heizen tabu sein. Denn im Vergleich zu allen anderen Energieträgern schneidet der lange subventionierte und gepriesene Nachtstrom am schlechtesten ab: hinsichtlich Kosten und Verbrauch. Dazu hat die vom Bundesumweltministerium geförderte Klimaschutzkampagne „CO 2 Online“ jetzt ein Beispiel aufgestellt: Die Heizkosten in einem 150 m²-Einfamilienhaus liegen mit Nachtstrom bei 2.700 Euro im Jahr, mit Erdgas oder Heizöl hingegen nur bei 1.800 Euro. Auch die ausgestoßenen CO2-Emissionen dieser Art zu Heizen sind gegenüber Holz, Gas und Öl wesentlich höher. eza! rät dringend zu alternativen Heizsystemen wie Wärmepumpen oder Brennwertkesseln in Verbindung mit Solarthermie.

Zugregler im Schornstein eingebaut?

Ein Blick in den heimischen Schornstein kann Bares sparen: Ist dort ein Zugregler eingebaut? Sollte das nicht der Fall sein, würde sich diese Investition lohnen. Denn eine solche Klappe kann bei einer einmaligen Investition von 100 Euro bis zu 50 Euro Ersparnis einbringen. Im besten Fall macht sie sich also nach zwei Jahren bezahlt. Das gilt für alle Kessel ausgenommen Brennwertkessel. Diese müssen eingestellt und gewartet werden.

Herbstcheck für Heizung machen lassen

Bis zu 15 Prozent weniger Heizkosten können Hausbesitzer und Bewohner einsparen – alleine dadurch, dass sie ihre Heizung einem Herbstcheck unterziehen. Dazu gehören die Entlüftung der Heizkörper, verbunden mit einem Check des Anlagendrucks im Heizungssystem (...)

Brennwertnutzung ist Stand der Technik

Moderne Gas-Brennwertkessel, wie sie heute handelsüblich sind, nutzen die Abwärme des Wasserdampfs, die bisher völlig ungenutzt an die Umgebung verloren ging, aus. Wasserstoffhaltige Brennstoffe wie Öl oder Gas verbrennen zu CO2 und Wasser. Seither ging wertvoller heißer Wasserdampf einfach zusammen mit heißen Abgasen durch den Schornstein. Jetzt dagegen macht man sich diese Energie zur Wärmeproduktion zunutze, indem der Kessel die Gase abkühlt. Je niedriger das Temperaturniveau einer Heizung ist, desto besser kann die Abgasabwärme durch den Brennwerteffekt genutzt werden.

Wer nicht heizt, riskiert Kündigung

Da bei einer komplett unbeheizten Wohnung im Winter Frost- und Schimmelschäden drohen, hat der Vermieter das Recht, einem widerspenstigen Mieter zu kündigen. Der Rechtshintergrund: Wer seine Mietswohnung im Winter partout nicht beheizt, etwa weil er die Wohnung kaum nutzt, verletze seine vertraglichen Pflichten – und zwar schuldhaft und auf nicht unerhebliche Weise, so berichtet das Immobilienportal Immowelt über das Urteil des Landgerichts Hagen. Sparen am falschen Fleck ist also nicht angebracht.

Kopf beim Heizen einschalten

Egal, um welchen Raum es sich handelt und wie er genutzt wird – ist die Kälte da, dreht manch einer die Heizthermostate rauf bis zum Anschlag. Schlauer, wer mitdenkt und die Raumtemperatur ins Verhältnis dazu setzt, wie er den jeweiligen Raum nutzt. Orientieren kann man sich etwa an folgenden angenehmen Temperaturen: Bewohnte Räume und Kinderzimmer: 20 Grad, im Bad können es ruhig 22 Grad sein. Für Schlafzimmer und Nebenräume reichen 16 Grad.

Keine Billigöfen wählen

Wer mit Holz als erneuerbarer Energiequelle heizt, schont das Klima. Denn wenn Holzpellets oder Hackschnitzel verbrennen, stößt das genau so viel CO2 aus, wie der Baum in seiner Wachstumsphase vorher schon aus der Atmosphäre gebunden hat. Eigentlich. Doch wer auf einen Billigkamin setzt, der setzt dem Klima zu: Einfache Kachelöfen und gewisse Billigmodelle haben einen viel zu geringen Wirkungsgrad und belasten die Luft mit zu viel Feinstaub.

Holzheizung regelmäßig säubern und warten

Wer seine Holzheizung falsch oder gar nicht wartet, der setzt dem Klima zu: Verstopfen Rußpartikel den Abzug, entstehen leicht schädliche Abgase. Denn die Sauerstoffzufuhr reicht dann nicht mehr zum „richtig“ vollständigen Verbrennen aus.

Jedes Grad kostet Bares

Einen Unterschied zwischen 20 und 21 Grad Raumtemperatur in Wohnzimmer oder Büro spürt man im Allgemeinen nicht. Wohl aber steigt die für eine solche Änderung benötigte Energiemenge, und zwar pro Grad Raumtemperatur um rund sechs Prozent. Man sollte deshalb genau auf die Einstellung der Heizkörper achten.

Heizkörper nicht verdecken

Beim Einrichten sollte man stets darauf achten, dass die Heizkörper nicht durch Möbel und Vorhänge verdeckt werden. Nur so kann sich die Wärme ungehindert im Raum verteilen, und es kommt nicht zum Wärmestau.

Wärmepumpe: feine Sache – aber Bedingungen müssen passen

Ob eine Wärmepumpe effizient ist, hängt im Wesentlichen von den Rahmenbedingungen ab. Das heißt, Voraussetzung für einen effizienten Betrieb sind ein Heizsystem mit niedriger Vorlauftemperatur wie bei einer Fußbodenheizung und die passende Wärmequelle, zum Beispiel Erdreich oder Grundwasser. Eine Luftwärmepumpe hingegen erreicht sehr oft nicht die versprochenen Arbeitszahlen und kann damit im Betrieb zur teuren Stromheizung werden.

Heizungssteuerung optimal einstellen

Der effiziente Betrieb der Heizanlage wird maßgeblich von der Steuerung beeinflusst. Doch die Steuerungen sind oftmals nicht oder nur unzureichend programmiert oder die vielfältigen Möglichkeiten werden einfach nicht genutzt. Als Nutzer sollte man sich genau erkundigen, welche Potenziale in der modernen Heizungsanlage schlummern. .

Was bedeuten die Ziffern auf meinem Thermostatventil am Heizkörper?

Üblich ist eine Skala mit Ziffern von 1 bis 5. Jede Ziffer steht für eine bestimmte Raumtemperatur. Die Heizung reguliert automatisch nach, um diese Temperatur auf Dauer zu halten. Nicht sinnvoll ist es also, das Thermostat auf Maximum zu stellen, um eine Wohnung schnell aufzuheizen. Dadurch werden die Räume nur überheizt. Eine kühle Wohnung wird auch bei einer mittleren Stellung genauso schnell wieder warm.